Kurkuma, kräftig gelb und Hansdampf in allen Gassen

Kurkuma, kräftig gelb und Hansdampf in allen Gassen

Kurkuma, kräftig gelb und Hansdampf in allen Gassen

Seit Jahren experimentiere ich mit Kurkuma. Kurkuma hat so viele Namen wie es in Mitteleuropa unbekannt ist. Die gängigsten Bezeichnungen in den unterschiedlichen Sprachen dieser Welt lauten Gelbwurz, gelber Ingwer, Safranwurzel (weil es so gelb ist), auf Englisch Turmeric.

Ingwer, Chili, Kurkuma

Ingwer, Chili, Kurkuma

Es ist das Gewürz, welches das Curry aus Indien überhaupt gelb färbt. Und damit doch in aller Munde. Äußerlich angewandt ist es auch hilfreich aber es färbt die Haut dauerhaft gelb. So dass man nach der Anwendung zwar gesünder ist obwohl man kränker ausschaut.

Die Gelbwurz ist verwandt mit dem Ingwer, der ist ja schon lange bekannt mit seinen förderlichen Wirkungen. Sie sehen sich auch ähnlich wie Bruder und Schwester, der gelbe Ingwer ist klein und Ingwer im Vergleich riesig.
In der Literatur wird viel über Kurkuma geschrieben, es gibt Studien, aber was zählt sind auch die eigenen Erfahrungen. Über die möchte ich zuerst berichten, da sie sensationell sind.

Gemüsepfanne Kurkuma Seetangsalat

Gemüsepfanne mit Kurkuma und Seetangsalat

Ich selbst litt nach einem Unfall mit Multiorganversagen an schwerem Sodbrennen. Manche Nächte habe ich sitzend im Bett verbracht, da jede Neigung des Körpers, selbst beim Anlehnen an die Lehne, schlimmere Schmerzen provozierte. Das verlangte nach einer Änderung, die herkömmliche Medizin wie Antacida, also säureneutralisierende Mittel, brachten Linderung für Minuten, Omeprazol als säureproduktionshemmendes Mittel wirkten erst nach Stunden, dann für kurze Zeit.

Blüte Kurkuma

Blüte der Kurkuma, Copyright Wikipedia

Einem Zulieferer für die Maveracream schilderte ich mein Problem und er schlug vor, es einmal mit Kurkuma zu versuchen. Der Hintergrund, warum es wirken könnte, war eigentlich leicht zu verstehen. Durch das Multiorganversagen hat meine Leber, die zeitweilig fast völlig ihre Funktion eingestellt hatte, dauerhaft eine zu geringe Produktion der Gallenflüssigkeit.

Die Galle ist basisch und neutralisiert den sehr sauren Magensaft, der sich vom Magen aus in den Zwölffingerdarm ergießt. Das Gedärm reagiert empfindlich auf die Magensäure. Wie alles andere auch, denn die Säurekonzentration im Magen ist in der Größenordnung maximal konzentrierter Salzsäure, ph 1. Der Magen kann sich durch spezielle Vorrichtungen kompetent gegen die Säure schützen, meistens, alle anderen Organe überhaupt nicht. Genau gesagt würden alle Organe ohne Schutz gegen die Säure verdaut werden. Das ist schlecht und der Schmerz ist ein gutes Warnsignal.

Zu wenig basische Galle bedeutet also viel Säure im Gedärm. Und jetzt kommt unser Kurkuma in´s Spiel. Es erhöht die Galleausscheidung und damit die Säurekompensation.

Das tat es schnell. Innerhalb von 2 Tagen war das Sodbrennen weitestgehend vorbei.

Da fing ich an, mich intensiver mit der Gelbwurz zu beschäftigen. Besser spät als nie.

Die erste Erfahrung in der Küche beim Zuschneiden der Safranwurzel war eindeutig, es ist ziemlich färbend. Beim ersten Mal war die Küche überwiegend gelb, die Hände und das Messer über mehrere Tage, der eine oder andere Waschvorgang hat gar keine Abhilfe geschaffen. Beeindruckend.

Der Geschmack der Gelbwurz ist ziemlich neutral, es gibt dem Gericht eine hintergründige Note, die ich kaum beschreiben kann. Also es sieht in erster Linie klasse aus, weil richtig gelb und leckerer ist es auch. Und gesund.
Dann habe ich Kurkuma als Paste zur äußerlichen Anwendung bei verschiedenen Hautkrankheiten eingesetzt mit in allen Bereichen gutem Erfolg, die Krankheiten der Haut wurden besser und der Patient sah aus, als ob er partiell Gelbsucht hätte. Nur 2 Tage.

Meine Mutter leidet mit ihren 94 Lebensjahren an einer Erblindung durch eine Makuladegeneration bei Glaukom (erhöhtem Augeninnendruck). Das Glaukom ist medikamentös zufriedenstellend behandelt, aber die Sehschärfe eben nicht. Die Sehschärfe oder Visus betrug bei ihr vor Monaten 15%. Zum Lesen der Tageszeitung musste sie die Lesebrille aufsetzen und eine gigantische Lupe benutzen. Vom Tagesablauf wollen wir erst gar nicht reden.

Da Kurkuma als Gewürz in Deutschland kaum erhältlich ist, habe ich ihr Kurkuma in Kapselform mitgebracht. So ca. 500 mg. Kurkumin pro Kapsel, 2 Kapseln am Tag. Dazu 100 mg. Coenzym Q10 täglich.

Innerhalb von 2 Monaten stieg die Sehschärfe von 15 auf 30%. Subjektiv empfand sie kaum eine Besserung. Nach 3 Monaten konnte sie die Zeitung ohne Lupe lesen, nur noch die Lesebrille.

Wobei die offizielle Lehrmeinung bezüglich der Makuladegeneration ist, dass man da nichts machen kann. Doch! Zum Glück!

Und jetzt geringfügig wissenschaftlich zum Thema des Kurkuma. Oder wie Monty Python sagte, nun etwas ganz anderes.

Es gibt viele Untersuchungen über die Inhaltsstoffe des Kurkuma, was wer wieviel bewirkt.

Tatsache ist, dass es ein COX2-Hemmer ist, also entzündungshemmend. Damit kann es gegen Schmerzen eingesetzt werden, für Gelenkbeschwerden, spinale Kanalstenose etc.

Es gibt Hinweise auf eine gute Wirksamkeit gegen dementielle Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson. Es wirkt ebenso stärker als die Schulmedizin mit ihren entzündungshemmenden Pillen insbesondere bei Autoimmunkrankheiten wie dem Lupus erythematodes.

Ziemlich sicher ist eine blutgerinnungshemmende Wirkung, im Volksmund macht es das Blut dünnflüssiger und wirkt so gegen Herzinfarkt und Schlaganfall.

Diese blutgerinnungshemmende Wirkung ist übrigens zu beachten bei einer Therapie mit Aspirin oder Marcumar oder ähnlichem, es ist beschrieben, dass diese Wirkungen sich aufschaukeln können zu unerwünschten Blutungen.

Es wird ebenso eine krebshemmende Eigenschaft beschrieben. Einerseits bei den Krebsarten, die direkt mit dem Kurkumin in Kontakt treten, also Darmkrebs. Aber auch Krebs, der systemisch, also über das Blut in Kontakt treten wie Prostatakrebs oder Brustkrebs. Hierzu gibt es die Aussage, dass der Wirkstoff des Kurkuma, das Kurkumin, kaum in das Blut aufgenommen wird, man solle aus Gründen der besseren Bioverfügbarkeit Piperin einnehmen, der Wirkstoff des Pfeffers. Das kann ich so nicht bestätigen, es gibt gar Hinweise auf Unverträglichkeiten einer Mixtur aus Kurkuma und Piperin. Meiner Meinung nach macht man nichts verkehrt, wenn man vorsichtshalber genug Kurkuma zu sich nimmt.

In aller Munde ist auch die antioxidative Wirkung. Darüber hinaus scheint es eine fettverbrennende Wirkung zu haben, also zum guten Aussehen gut.

Neuerdings wird auch eine antivirale Wirksamkeit diskutiert. Die diesbezüglichen Studien widersprechen sich noch ein wenig, einerseits wird es lokal aufgetragen, andererseits systemisch als Kapsel verabreicht. Damit könnte es auch gegen Herpes wirken oder gar Windpocken oder gar anderes.

Und jetzt kommen wir. Unsere Phlogistoncreme greift derart pflegend und beruhigend in den Stoffwechsel der Haut ein, dass der Juckreiz keine Chance hat. Egal welcher Ursache. Eigentlich tritt der Effekt innerhalb von Minuten ein.

Und hier bekommen Sie es:

 

Es schützt auch vor fluoridinduzierten Hirnschäden: http://www.whydontyoutrythis.com/2014/04/this-spice-prevents-fluoride-from-destroying-your-brain.html

Eine weitere und aktuelle Studie zur schützenden Wirkung des Kurkuma vor fluoridinduzierten Schäden des Pharmacognosy Magazine, in englischer Sprache:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3969660/

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Comments (4)

  • Sigrid Büren-Siems Reply

    Hey Michael, tut mir sehr leid, dein Unfall. Ich hoffe und denke, du hast dich mit deinen neuen Lebensumständen neu eingerichtet. Du hast immer nach vorne geblickt, damals in der Esche, und hast dir diese Eigenschaft sicher erhalten. Jetzt zu deiner Kurkuma- Entdeckung. In welcher Dosis empfiehlst du Kurkuma sozusagen prophylaktisch gegen eben alle möglichen Beschwerden? Wir kochen gelegentlich mit kurkuma als Gewürz. Oder würzen den Ingwer tee damit zusätzlich. Hat Kurkuma deiner Meinung nach auch in Pulverform die positive Wirkung? Dein Bericht ist auf jeden Fall sehr interessant. Vielen Dank dafür. Liebe Grüße von Siggi ,deiner ehemaligen Mitbewohnerin aus längst vergangenen Tagen.

    Februar 15, 2018 at 11:39 am
    • Michael Klaus Reply

      Moin Siggi,
      vor kurzem noch habe ich an Dich und Dirk gedacht. Es waren schöne Zeiten mit Euch vor 30 Jahren in der Esche.
      Zum Kurkuma: ja, es wirkt auch in Pulverform, denn das Pulver ist Kurkuma in getrockneter Form. Ob beim Trocknen Verluste auftreten, ist nicht bekannt. Ich selber habe gute Ergebnisse erzielt mit getrocknetem Kurkuma etwa 1000 mg täglich bei Sodbrennen und Makuladegeneration. In Thailand gibt es frisches Kurkuma auf dem Markt, davon nehme zu meiner Kartoffelgemüsepfanne 1 kleine Knolle. Ingwer ebenso.
      Zu Deiner Frage der Dosierung: beim Kurkuma gilt: viel hilft viel.
      Die Einsatzbereiche sind ja riesig. Wenn beim Sodbrennen 2 g täglich reichen, dann würde ich beim Darmkrebs sehr viel größere Mengen nehmen, entweder oder. Bei Beschwerden des Bewegungsapparates mit Schmerzen kann man 6 g empfehlen. Antiaging brauchen wir nicht.
      Eine Wirkung kann unerwünscht sein, die blutverdünnende Wirkung. Es sollte nicht auf Dauer mit Aspirin etc. kombiniert werden, da sich die blutverdünnende Wirkung verstärkt und es zu Einblutungen kommen kann.
      Weiterhin wirkt es nicht innerhalb von 20 Minuten, es kann Tage dauern bis ein guter Effekt eintritt.
      Liebe Grüße an Euch
      Michael

      Februar 16, 2018 at 11:13 am
  • Barbara Reply

    Hallo
    Kann ich Kurkuma pur auch essen wenn ja wie viel bitte?
    Und was hilft bei Müdigkeit?

    Februar 18, 2018 at 5:10 pm
    • Michael Klaus Reply

      Moin Barbara,
      ob man Kurkuma pur essen kann? Habe ich gerade Dir zuliebe probiert. Gute Idee. Bisher habe ich Kurkuma nur im Tee oder Gemüse genossen. Von einer frischen Wurzel ein 2 cm langes Stück abgebissen und gemächlich gekaut. Geschmack in Ordnung, exotisch nicht scharf, Zähne kaum gelb.
      Die Gelbfärbung verschwindet wieder nach Stunden.
      Zur Menge denke ich, dass 2 – 4 cm der Wurzel am Tag ausreichen sollten.
      Was hilft gegen Müdigkeit? Müdigkeit ist ein Symptom von 100 Ursachen. Also wenn es deutliche Ausmaße angenommen hat, sollte man es mal vom Internisten untersuchen lassen. Von Schilddrüse (https://phlogistoncreme.com/unterfunktion-schilddruese-und-therapie/) bis Depression, Herz- Kreislauf etc.
      Ansonsten hilft gegen Müdigkeit speziell Ingwer, Chili, Kurkuma, Kaffee, Seefisch etc.

      Februar 19, 2018 at 1:39 pm

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